Ensemble Pícaro

alte musik / neues format

Pícaro – liebenswerter Gauner, frech, schlau

Das Ensemble widmet sich mit viel Liebe zum Detail der historischen Aufführungspraxis und gestaltet mit grosser Freude innovative Programme. Den Ausgangspunkt bildet ein thematischer oder musikalischer Kern, aus dem der Konzertabend entwickelt wird. Inspiration kommt neben der Musik auch aus der bildenden Kunst und Literatur, womit dem Publikum zusätzlich ein historischer und gesellschaftlicher Kontext gegeben wird.

Den künstlerischen und organisatorische Leitung teilen sich Stephanie Pfeffer (Sopran) und Magdalena Reisser-Dür (Cello), die zu ihren Projekten KünstlerInnen und Künstler einladen, mit denen sie schon immer musizieren wollten.

2013 in Zürich gegründet, sind zahlreiche spannende Konzertprogramme entstanden, wie zum Beispiel eine Kooperation mit dem niederländischen Posaunisten Guy Hanssen, Mitglied des Orchestre des Champs Élysées, mit Musik des Habsburger Hofes. Für dieses Projekt wurden Stücke von Georg Reuter und Johann Joseph Fux in der Wiener Nationalbibliothek wiederentdeckt und neu editiert.

Ein weiterer Schwerpunkt des Ensemble Pícaro ist die Verknüpfung von alter und zeitgenössischer Musik. So wurde Dieterich Buxtehudes Werk Membra Jesu Nostri in erweiterter Besetzung aufgeführt und mit den Sechs Intermedien von Burkhard Kinzler (*1963) ergänzt.

Nach dem grossen Erfolg dieser Konzerte erteilte das Ensemble Pícaro einen Kompositionsauftrag an Burkhard Kinzler, aus dem das Werk Omnia Tempus Habent entstand, welches fliessende Übergänge zu Heinrich Ignaz Franz Biber Requiem in f-moll schuf.

Im Mai 2018 führte das Ensemble das äusserst selten gespielte Oratorium The Passions von William Hayes auf. Dieses Werk wurde erst 2008 von Dozenten und Wissenschaftlern der Schola Cantorum Basiliensis entdeckt, neu ediert und erstmals wiederaufgeführt. Neben Konzerten in Zürich und Winterthur wurden sie auch zum renommierten Festival Les Riches Heures de Valère in Sion eingeladen.

2020 wurde ein neues Konzept des Ensemble Pícaro vorgestellt, dass neben Musik auch einen Sprecher miteinbezieht, um mit Geschichten und Geschichte der Musik noch mehr Kontext zu geben. Mit Philipp Scherer konnte ein hervorragender Geschichtenschreiber und Erzähler gewonnen werden, der seit dem ersten Projekt Ich steh in Angst in Pein – Die Türkenschlacht bei Wien 1683 ein regelmässiger Gast des Ensembles ist.

Im Rahmen dieses Konzeptes entstand aus aktuellem Anlass 2019 die Reihe Die Büchse der Pandora - Seuchen im Spiegel der barocken Künste, die 2021 mit dem ersten Teil Die Pest eröffnet wurde.
Teil II mit dem Titel Die Schwindsucht der Vernunft / so man die Liebe nennet wird im Juni 2022 präsentiert.

Ein Genuss von A-Z: Berührend, begeisternd, erhellend, wunderbare Musik und tolle musikalische Leistungen
— Publikumsstimme